Am 30. Main 2015 war ich mit den Damen Sandra Richter und Kathy Noir in Görlitz unterwegs. Als wir in Görlitz ankamen bekamen wir (also Sandra und ich) von Kathy eine Mini-Stadtführung. Görlitz ist eine interessante Stadt und bietet vor allem für „lost-place“ Fotografen das ein oder andere Schmankerl.
Wir parkten in einer Straße in der sich Häuser die zu verfallen schienen aneinander reihten. Die Häuser waren aber teilweise noch bewohnt. Wie es wohl hinter den Fassaden aussieht? Beinahe hätten wir das eigentliche Ziel aus den Augen verloren. Apropos Ziel. Unser Ziel war das ehemalige Hotel Vier Jahreszeiten. In dem später an diesem Tag die Finissage des Kunstprojektes Zukunftsvisionen stattfand. Wir wollten eine geführte Fototour durch das Hotel mit einem Shooting verbinden. Ich weiß nicht was genau Kathy dort geplant hatte, aber Sandra sollte mal wieder als Model herhalten, das kann sie gut.
Wir trafen also wie mit dem „Guide“ vereinbart 19:30 Uhr im Hotel ein. Leider mussten wir recht schnell feststellen, dass die Tour schon am Nachmittag, ohne uns, stattgefunden hatte. Nunja wir wollten Görlitz nicht ohne Bilder verlassen. So trollten wir uns erst einmal zurück zum Auto und überlegten derweil wohin wir ausweichen könnten. Moment mal da waren doch in der Straße in der wir das Auto abgestellt hatten so viele scheinbar verlassenen Häuser. Wir gingen also in einen Hinterhof um mal zu schauen, ob vielleicht eine Tür offen ist. Im Nachhinein muss ich sagen, zum Glück war das nicht der Fall sonst wären wir am Ende noch in diesem Hinterhof eingesperrt worden. In diesem Hinterhof war eine ehemaliges Pförtnerhäuschen, da standen unter anderem noch Geschirr und ein Päckchen Tee herum. Wir entschieden uns das Shooting dorthin zu verlegen. Aber erstmal noch auf dem Hinterhof umschauen. Dieser war gar nicht so verlassen wie wir anfangs glaubten. Hinter einem zerfallenen Haus, gegenüber einer verlassenen Fabrik war ein… Spielplatz. Ich staunte echt nicht schlecht. Und dann eine Holztor mit Stacheldraht darüber und einem rosa Plüscheinhorn daneben. Ich bereue gerade ein wenig von alldem keine Bilder gemacht zu haben aber ich hatte nicht auf dem Schirm darüber einen Artikel zu schreiben. Notiz an mich: Mach beim nächsten mal Bilder! Gelöscht sind sie schnell.. Das Einhorn mussten wir irgendwie im Shooting verwenden soviel Stand fest, aber einfach wegnehmen? Also klingelte Kathy, ganz ehrlich mir war das in dem Moment alles nicht ganz Geheuer. Ein Mann, bullig wirkend aber ganz nett öffnete: „Ja klar aber hängt es wieder dahin.“. Uns war erstmal wohler, nicht nur weil wir das Einhorn verwenden durften (und für die Frage danach nicht am im Keller des Hauses gelandet sind) sondern weil nun auch der offensichtliche Bewohner des Hinterhofes wusste, dass wir auf dem Gelände herumkriechen. Wir fingen also an mit den Vorbereitungen, noch ein bisschen Equipment aus dem Auto holen, Sandra schminken und dann kanns losgehen. Denkste! Sandra war noch nicht ganz fertig geschminkt da kam der Typ von vorhin angewackelt. „Ich muss dann hier zu machen.“ „Jaaa äähhm okay kommen wir dann hier wieder raus?“ „Nein, aber ich komm in 2 Stunden wieder dann könnt ihr wiederkommen.“ Klasse. Also schnell wieder alles zusammengepackt und vom Hof getragen. Dann machte er die Toreinfahrt auch schon zu und wir hatten immer noch keine Bilder im Kasten. Irgendwie schien das nicht unser Tag zu sein. Allerdings hätte es auch schlimmer kommen können. Ich stelle mir gerade vor wir hätten einen Weg in die Häuser gefunden und uns nicht angemeldet…
Nun mussten wir also schon wieder eine Alternative finden. Die Sonne stand noch am Himmel aber es kündigte sich schon der Sonnenuntergang. Frau im Feld mit Sonne im Hintergrund? Geht eigentlich immer. Also ins Auto und Richtung Sonnenuntergang an den Stadtrand.Ein Feld fanden wir recht schnell.
Also Sandra schnell am Straßenrand umziehen und von Kathy schminken lassen. Auch davon gibt es mit der selben Begründung wie weiter oben keine Bilder. Zweite Notiz an mich: Eine Kamera in der Tasche macht keine Bilder!
Dann ging es aber endlich los. Kathy hatte bereits einige Bilder im Kopf und so dirigierte Sie Sandra an die richtige Position. Ich beobachtete das ganze erst einmal und machte auch das ein oder andere Making-of Bild.
Ich habe dann tatsächlich auch noch ein paar Bilder gemacht.
Kathy hat davon aber noch einige mehr. Schaut doch mal auf ihrer Seite vorbei
Das sollte es dann aber noch nicht ganz gewesen sein. Nachdem einige Bilder im Kasten waren und die Sonne sich endgültig hinter ein paar ausziehenden Wolken versteckt hatte, fuhren wir noch in den Schellergrund. Dabei kamen Sandra und ich wieder in den Genuss einer kleinen Stadtführung. Ein verfallenes Gebäude. Aber nicht einfach ein schnöder 50er Jahre Bau, nein eine Villa die der Vorstellung eines Dornröschenschlosses schon sehr nahe kommt. Mal schauen ob sich da nicht etwas machen lässt.
Im Schellergrund hat Kathy dann noch ein paar sehr schöne Fotos gemacht und ich habe mich dieses mal aufs zuschauen und Licht halten beschränkt.
Insgesamt ein schöner und lustiger Nachmittag mit den beiden. Und nun darf ich noch ein Bild von Kathy in ein kleines Composing verwandeln. Mal sehen ob mir das gelingt.